Angebote für Eltern

Der Alltag mit Kindern ist immer herausfordernd. Der von Familien mit beeinträchtigten Kindern noch mehr. Aus diesem Grund bieten wir Unterstützung für die Elternteile und nahe Angehörige an:

Psychosoziale Begleitung und Perspektivklärung

Der Alltag von Eltern ist oft voller Fragen und manchmal auch Sorgen. Die Lebenssituation von Familien mit früh- und risikogeborenen, behinderten, chronisch oder schwer erkrankten Kindern sind dabei häufig sehr speziell. Denn: Nicht nur Termine müssen koordiniert werden. Auch Geschwisterkinder, die Paarbeziehung und die eigenen Kräfte sollten nicht aus dem Blick geraten. Eine wahre Meisterleistung!

Mögliche Themen könnten sein:

• Ist das, was ich leiste, genug?
• Meine Tochter hat heftige Wutanfälle, wie gehe ich trotz ihrer Krankheit damit um?
• Ich habe Schuldgefühle wegen der Behinderung meines Kindes...
• Muss unser Sohn wirklich auf eine Sonderschule? Oder ist das vielleicht sogar der sinnvollste Weg?
• Kann unser Kind jemals einen Beruf erlernen und selbständig leben?
  
• Meine Kraft reicht nicht mehr...
  
• ...

Sowie alle Fragen und Sorgen rund um Förder- und Entwicklungsperspektiven, dem Umgang mit Verhaltensbesonderheiten und Erziehungsangelegenheiten, Fragen zum Kindergarten, der Schule oder dem beruflichen Werdegang des Kindes, eigene Belastungen und vieles mehr.

Egal an welchem Punkt Sie stehen: Oft ist es hilfreich in einem geschützten Gespräch über die persönliche Situation zu sprechen - um passende Lösungen zu finden, vielleicht erstmals eigene Ängste, Trauer, Wut oder Unsicherheiten zu benennen und wieder Kraft zu tanken.

Es gilt für diese außergewöhnliche Situation besondere Strategien und realistische Perspektiven zu entwickeln. Hierfür stehen wir Ihnen mit besonderem Fachwissen und Erfahrung zur Verfügung.

Darüber hinaus informieren wir Sie oder die beteiligten Schulen und Kindertagesstätten auf Wunsch auch über das vorliegende Krankheitsbild und leisten etwa durch Helferkonferenzen mit dem Kollegium oder spielerisch in Kindergruppen alters- und entwicklungsgerechte Aufklärung.

Alltagsunterstützung

Sie wollen endlich einmal wieder ins Restaurant und wünschen sich, dass jemand ihr Kind während dieser Zeit betreut? Sie suchen eine Haushaltshilfe zur Entlastung? Ihr Sohn benötigt eine spezielle Therapie oder einen Termin bei einem Facharzt und Sie kommen selbst nicht weiter? Sie haben spezielle Fragen zur Pflege Ihrer Tochter?

Wann immer möglich, unterstützen wir betroffene Familien bei der Bewältigung des Alltags. Ausgerichtet an Ihrer individuellen Situation steht Ihnen dabei unser Team aus sozialen, medizinischen und hauswirtschaftlichen Fachkräften bei den verschiedensten Bedarfen zur Seite:

• Unterstützung im Haushalt
• stunden- und tageweise Betreuung
• Einkaufsservice und Botengänge
• Unterstützung und Begleitung im Umgang mit Ämtern und Behörden
• Vermittlung und ggf. Bereitstellung von Sprachmittlern
• Vermittlung von Fahrdiensten
• Unterstützung bei sozialrechtlichen Angelegenheit
• Unterstützung bei der Anbindung bei Fachärzten und Therapeuten
• medizinische und pflegerische Anleitung und Beratung
• und vieles mehr...

Außerdem bieten wir regelmäßig Veranstaltungen wie spezifische Schulungs- und Trainingsprogramme (Ernährungsberatung, Fertigkeitstraining etc.) an.

Sozialberatung

Der Alltag von Familien ist oft voller Fragen. Eltern mit früh- und risikogeborenen, behinderten, chronisch oder schwer erkrankten Kindern stehen dabei häufig noch vor speziellen sozialrechtlichen Aufgaben und Problemen.

Zum Beispiel:

• Können wir finanzielle und praktische Entlastung erhalten?
• Wie beantragt man einen Schwerbehindertenausweis?
• Das Pflegegutachten stimmt nicht mit unseren Angaben überein, was machen wir jetzt?
• Die Krankenkasse hat unseren Reha-Antrag abgelehnt. Was nun?
• Der Kindergarten sagt, wir brauchen einen Integrationsplatz. Wie gehe ich vor?
• Was wird aus meiner Tochter, wenn sie einmal erwachsen ist oder ich nicht mehr bin? Kann ich sie absichern?
• ...

Sowie alle Angelegenheiten rund um Kranken- und Pflegekassenleistungen, Schwerbehindertenausweisen, Entlastungs- und Unterstützungsangeboten, Förder- und Entwicklungsmöglichkeiten, Etablierung von Assistenzleistungen oder Integrationshelfern, Rehabilitations- und Kurmaßnahmen, Fragen zum Kindergarten, der Schule und dem beruflichen Werdegang Ihres Kindes und solchen zur Beurlaubung, Stundenreduzierung, Familienpflegezeit oder Elternzeit von Mutter bzw. Vater und vieles mehr.

Wir stehen Ihnen mit besonderem Fachwissen und Erfahrung unabhängig und neutral bei der Klärung sämtlicher sozialrechtlicher Belange zur Seite. Wir unterstützen auf Wunsch auch beim Umgang mit Ämtern und Behörden und helfen sowohl bei der Beantragung als auch bei der Umsetzung von Leistungen.

Elternaustausch und familienorientierte Angebote

Egal, ob als Elternteil oder als ganze Familie: Sich austauschen. Auf Verständnis stoßen. Abstand gewinnen. Freunde finden. Sich vernetzen.

Wir bieten Raum, Menschen in ähnlichen Lebensumständen kennenzulernen, sich miteinander auszutauschen, etwas Schönes zu erleben. Dafür führen wir eine Reihe von Veranstaltungen durch:

Dazu gehören sowohl spezielle familienorientierte Angebote wie gemeinsame Ausflüge, Wochenendfahrten oder themenbezogene Aktivitäten. Mit dem Ziel gemeinsam mit anderen Betroffenen in Kontakt zu kommen, die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern selbst zu stärken und miteinander Zeit zu verbringen!

Zudem besteht für betroffene Eltern die Möglichkeit, sich in regelmäßigen Abständen unter fachlicher Begleitung auszutauschen. - Je nach Alter der Kinder bieten wir parallel eine Betreuung für die Kinder an.

Elterntrainings

Wir bieten, teilweise auch in Kooperation mit anderen Trägern und Organisationen, verschiedene Gruppenangebote für Kinder bzw. Jugendliche, Geschwister und Eltern an.

Bei Interesse oder Fragen zu Kosten bzw. Finanzierungsmöglichkeiten melden Sie sich bitte bei uns.

Heidelberger Elterntraining zur Sprachförderung.

Das "Heidelberger Elterntraining" wurde von Dr. Anke Buschmann entwickelt. Ziel ist die sprachliche Förderung des jungen Kindes durch eine intensive Anleitung der engsten Bezugspersonen. Innerhalb von etwa 7 gemeinsame Terminen mit anderen Eltern werden Strategien vermittelt, um Kinder im Alltag beim Sprechenlernen zu unterstützen und das Zusammenleben gezielt sprachförderlicher zu gestalten.

Das Heidelberger Elterntraining ist in der Behandlungsleitlinie für Sprachentwicklungsstörungen als geeignete Intervention empfohlen. Zur gezielten Förderung wurden spezifische Elternkurse für entworfen. Regelmäßig führen wir Elterntrainings speziell für Eltern bzw. Bezugspersonen von

• LateTalkern (2-3 Jährige mit verzögerter Sprachentwicklung)
• Kindern mit Autismus
• Kindern mit allgemeiner Entwicklungsstörung
• mehrsprachig aufwachsenden Kindern an.

Elterntraining für Kinder mit expansivem Problemverhalten.

Ihr Kind hat Wutanfälle, verweigert sich schnell oder ist häufig sehr unruhig, unaufmerksam und unkonzentriert?

Wir bieten Training für Eltern mit Kindern im Alter von 3-7 Jahren bzw. für Fachkräfte ein Gruppentraining an, indem praktisches Handwerkszeug zum positiven Umgang mit solchem Verhalten vermittelt wird. Die Teilnehmenden lernen in 10 Einheiten wichtige Prinzipien zur Verhaltenssteuerung und -änderung bei Kinder und übertragen diese dann Schritt für Schritt in ihren eigenen Alltag und bestehende Problemsituationen.

Kompetenztraining für Eltern sozial auffälliger Jugendlicher.

Die Pubertät ist für die Jugendlichen selbst eine große Herausforderung. Auch Eltern sind meistens gefordert. Bestanden schon vorher Aufmerksamkeits und soziale Probleme, verschärfen sich diese meistens deutlich. Betroffene Eltern haben dann meist keine Basis, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und es fehlt an Ideen schwierige Situationen zu meistern. 

Wir bieten ein Gruppentraining für Eltern sozial auffälliger Jugendlicher an. Das Ziel ist Eltern Strategien zur Bewältigung schwieriger Situationen zu vermitteln, die Kommunikation mit den Jugendlichen zu verbessern und vorhersehbare Belastungen in der Familie und im Umgang mit den Jugendlichen zu verringern. Dabei wird anerkannt, dass auffällige Jugendliche mehr Förderung und Struktur als ihre unauffällig entwickelten Altersgenossen benötigen.